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Legende
explizites Denkmal des Kalten Krieges: die zuständige Denkmalschutzbehörde weist (mehr oder weniger) eindeutig auf einen Zusammenhang des Kulturdenkmals mit der Ära des Kalten Krieges hin
implizites Denkmal des Kalten Krieges: das Objekt ist als Kulturdenkmal eingetragen, die zuständige Denkmalschutzbehörde weist aber nicht eindeutig auf einen Zusammenhang mit der Ära des Kalten Krieges hin
Gegenstand der Karte
Diese Karten verzeichnen Relikte des Kalten Krieges, die in den Denkmallisten der Denkmalfachbehörden der alten Bundesländer als Kulturdenkmäler geführt werden. Sie soll überblicksartig zeigen, inwiefern die staatliche Denkmalpflege sich mit dem Erbe des Kalten Krieges auseinandersetzt.
Auf Grund der Fragestellung im Forschungsprojekt sammle ich zur Zeit jedoch nur Objekte in den alten Bundesländern. Gemeint sind Kulturdenkmale, in denen die Denkmalämter (mehr oder weniger) explizit auf einen Zusammenhang mit dem Kalten Krieg verweisen. Als ‚implizite‘ Denkmale des Kalten Krieges werden jene Objekte geführt, bei deren Unterschutzstellung deren Eigenschaft als Zeugnisse des Kalten Krieges vermutlich keine Rolle gespielt hat.
Bisher finden sich vornehmlich folgende Kulturdenkmale auf der Karte:
- – Elemente von sogenannten Vorbereiteten Sperren
- – verschiedene Zivilschutz- und Bunkeranlagen
- – militärische Einrichtungen mit kaum verkennbaren Bezug zum Kalten Krieg
Kasernenanlagen werden (zumindest in Schleswig-Holstein) erstmals im Zuge der Konversion vom Denkmalschutz begutachtet, bevor eine Verwertung durch die Bundesanstalt für Immobilien-Aufgaben erfolgt. Gebäude, die älter als 1945 sind und auch während des Kalten Krieges genutzt wurden, sind hier nicht aufgeführt, auch nicht als implizite Denkmale (s.u.).
Datengrundlage
Da Denkmallisten im Internet nicht für alle Länder verfügbar sind und meist nicht in systematisch durchsuchbaren Datenbanksystemen vorgehalten werden, gestaltet sich die Suche schwierig. Deshalb stellt diese Karte jeweils nur den aktuellen Stand meiner Recherchen dar. Es gilt weder ein Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit oder Genauigkeit der gemachten Angaben. Sie kennen weitere Denkmale des Kalten Krieges? Bitte nutzen Sie die Kommentarfunktion am Ende dieser Seite oder kontaktieren Sie mich persönlich.
Anmerkungen zu den einzelnen Bundesländern
Baden-Württemberg
Bayern
Im Freistaat Bayern gab es zumindest für eine gewisse Zeit eine systematische Erfassung von Vorbereiteten Sperranlagen im Regierungsbezirk Oberfranken. Das erklärt die hohe Zahl der Denkmale dort. Bei der Nachqualifizierung der bayerischen Denkmalliste werden offenbar auch in anderen Regierungsbezirken hin und wieder solche Anlagen als Kulturdenkmal eingetragen.
Berlin
Das Landesdenkmalamt Berlin veröffentlicht seine Denkmale als Liste, Karte und Datenbank. Es gibt derzeit Diskussionen darüber, ob die ehemalige amerikanische Abhöranlage auf dem Teufelsberg unter Denkmalschutz gestellt werden sollte.
Bremen
Die Freie Hansestadt Bremen veröffentlicht ihre Denkmale als Datenbank. Es sind keine Denkmale enthalten, die den obigen Kriterien entsprechen.
Zur bremischen Denkmaldatenbank
Hamburg
Seit 1. Mai 2013 gilt in der Freien und Hansestadt Hamburg ein neues Denkmalschutzgesetz. Bis dato wurden ‚erkannte Denkmäler‘ von tatsächlich unter Schutz gestellten Denkmälern unterschieden. Nun gilt für beide Kategorien, die ohnehin „schon seit Langem von den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Denkmalschutzamt als denkmalwürdig bewertet wurden“ einheitlich Denkmalschutz. Dies betrifft auch einige Bunkerbauwerke.
Zur hamburgischen Denkmalliste
Hessen
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen nehmen der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die Funktion der oberen Denkmalschutzbehörden wahr.
Rheinland-Pfalz
Saarland
Im Saarland stehen auch zahlreiche Anlagen des ‚Westwalls‘ unter Denkmalschutz.
Zu den Denkmallisten des Saarlandes
Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein gibt es zwei obere Denkmalschutzbehörden für Baudenkmalpflege: Das Landesamt für Denkmalpflege und die Hansestadt Lübeck.
Nach persönlicher Auskunft beider Behörden (2012) gibt es keine Kulturdenkmale, die explizit als Zeugnis des Kalten Krieges bewertet wurden.
Weitere Karten zu ‚Erinnerungslandschaften des Kalten Krieges‘
Auf dieser Seite gibt es außerdem eine Karte der hier besprochenen Rellikte des Kalten Krieges, auch wenn sie nicht in einer Denkmalliste geführt werden, und eine Karte der Pressemeldungen mit Bezug zu Relikten des Kalten Krieges aus diesem Jahr.
2 Responses to “Relikte des Kalten Krieges unter Denkmalschutz”
Hallo,
das ehmalige Sonderwaffenlager in Fischbach bei Dahn (RLP) ist seit dem letzen Jahre auch ein Kulturdenkmal. Siehe auch hier:
http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Suedwestpfalz.pdf
Viele Grüße,
Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe die Area 1 mit Hinweis auf die IG nachgetragen.